Personzentrierte Spieltherapie

Die personzentrierte Spieltherapie basiert auf den Prinzipien der personzentrierten Therapie, die von Carl Rogers entwickelt wurden. Diese Therapieform legt den Fokus darauf, eine unterstützende und respektvolle therapeutische Beziehung zu schaffen, in der das Kind sich selbst besser verstehen und entwickeln kann. Die personzentrierte Spieltherapie ist darauf ausgerichtet, die individuellen Bedürfnisse des Kindes zu berücksichtigen und es dabei zu unterstützen, positive Veränderungen in seinem Verhalten und seiner emotionalen Wohlbefinden zu entwickeln. Es ist wichtig zu betonen, dass die Rolle des/der Therapeut*in darin besteht, eine unterstützende Umgebung zu schaffen, in der das Kind selbstwirksam werden kann. Hier sind einige Merkmale der personzentrierten Spieltherapie:

Akzeptanz und Empathie: Der/die Therapeut*in schafft eine Atmosphäre der Akzeptanz und Empathie. Das Kind wird bedingungslos akzeptiert, ohne Bewertung oder Kritik. Der/die Therapeut*in zeigt Empathie, indem er/sie die Perspektive des Kindes zu verstehen sucht und einfühlsam darauf reagiert.

Bedingungslose positive Wertschätzung: Das Kind wird bedingungslos wertgeschätzt, unabhängig von seinem Verhalten oder seinen Handlungen. Dies fördert ein Gefühl der Sicherheit und ermöglicht es dem Kind, sich selbst in der Therapie frei auszudrücken.

Selbstexploration: Die personzentrierte Spieltherapie ermutigt das Kind dazu, sich selbst zu erkunden und seine eigenen Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse zu verstehen. Dies geschieht oft durch die Verwendung von Spielen und diversen kreativen Ausdrucksformen.

Nicht-direktives Vorgehen: Im Gegensatz zu einigen anderen Therapieansätzen ist die personzentrierte Spieltherapie nicht-direktiv. Das bedeutet, dass der/die Therapeut*in nicht versucht, dem Kind Lösungen oder Ratschläge aufzudrängen. Stattdessen ermöglicht er/sie dem Kind, seinen eigenen Weg zu finden.

Selbstverantwortung: Die Therapie fördert die Entwicklung von Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit beim Kind. Es wird ermutigt, Entscheidungen zu treffen, Verantwortung für sein Verhalten zu übernehmen und seine eigenen Ressourcen zu erkennen.

Beziehungsaufbau: Die therapeutische Beziehung zwischen dem Kind und dem/der Therapeuten*in ist von zentraler Bedeutung. Eine positive, unterstützende Beziehung schafft Vertrauen und einen sicheren Raum, in dem das Kind offen und ehrlich über seine Gefühle sprechen oder diese anderweitig ausdrücken kann.

Ganzheitlicher Ansatz: Die personzentrierte Spieltherapie betrachtet das Kind als Ganzes und berücksichtigt seine emotionalen, kognitiven, sozialen und körperlichen Aspekte. Nicht das Problem steht im Vordergrund, sondern die Person.