Gruppentherapie für Kinder und Jugendliche

Therapeutisches Konzept

Die „Weisheit“ der Gruppe

Die verschiedenen Spiel- und Gesprächstherapiegruppen  sind psychotherapeutische Gruppenangebote, basierend auf dem personzentrierten Ansatz von Carl Rogers. Das Gruppenkonzept geht von der Erfahrung aus, dass Kinder und Jugendliche in Krisensituationen hilfreiche Unterstützung durch andere Kinder/Jugendliche in ähnlich betroffenen Lebenslagen finden, dass die Kinder/Jugendlichen die „Experten“ für ihre Gefühle und Lösungsansätze sind und dass ein Gruppensetting dem Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen entspricht.

Prozess und Themen


In dem Gruppenprozess liegt der Schwerpunkt auf Persönlichkeitsentwicklung- und stärkung. Die Themen werden durch die Kinder selbst bestimmt und eingebracht. Große Flexibilität in Setting, Gruppenzusammensetzung und Dauer, ein authentisches, wertschätzendes und bedingungsloses Beziehungsangebot durch die begleitenden Psychotherapeut*innen sind charakteristisch für das Angebot.
In diesen Gruppen stehen die Kinder/Jugendlichen mit ihren Themen, ihrer je eigenen Art des Ausdrucks, ihren aktuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt.
Die Sprache der Kinder ist häufig das Spiel, doch auch andere Ausdrucksmöglichkeiten, wie gestalten, bewegen und toben, malen, erzählen... werden von den Kindern gewählt. Die Jugendlichen finden oft andere Formen der Kommunikation, tlw. auch über den „Umweg“ gemeinsamen Tuns; manchmal auch unter Verwendung der „neuen Medien“,  wie zB Handy etc.

Rahmen und inhaltlicher Aufbau

Gruppenbegleiter und ihre Aufgaben:

Die Gruppen werden, je nach Gruppengröße, von einem/r oder zwei Therapeut*Innen begleitet. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, die Themen, die die Kinder und Jugendlichen zum Ausdruck bringen, wertzuschätzen, ernstzunehmen, eventuell nochmals „ins Wort“ zu bringen, wenn eine Kommunikation ausschließlich über das Spiel erfolgt. Andere Kinder /Jugendliche schließen sich an, hören zu, nehmen ihrerseits auf, was für ihre aktuellen Bedürfnisse hilfreich erscheint, „probieren“ sich in einem sicheren Rahmen „aus“. Die Gruppe wird so zum Lernort für Solidarität und Autonomie.
Die Therapeut*innen selbst bringen sich mit einem authentischen, wertschätzenden, bedingungslosen Beziehungsangebot ein. Mitfühlendes Verstehen (Empathie) – auch durch die anderen Kinder und Jugendlichen – wird zu einem besonderen, hilfreichen Wirkfaktor der Gruppe, der speziell in Krisenzeiten Sicherheit und Zuversicht vermittelt, neue Perspektiven eröffnet und auch in den Alltag weiterwirkt.